In einer etwas anderen Umgebung musste in diesem Jahr die Christmesse zum Heiligen Abend gefeiert werden. So wurde mit Beschluss des Kirchenrats zur Sperrung der Selbener Kirche kurzfristig eine Alternative gesucht. In der kurzen Zeit war das sicher nicht einfach, daher können wir Familie Marx nicht genug danken, dass es tatsächlich möglich war, die Messe in der Scheune feiern zu dürfen.
Dazu hatten sich viele Freiwillige bereits am Samstag getroffen, um die alte Scheune aus dem Jahr 1869 für diesen besonderen Anlass herzurichten. Da gilt auch noch einmal ein besonderer Dank an Familie Schmidt und die Mitglieder des Förderkreises, die sich von den Unwägbarkeiten im Vorfeld nicht abbringen ließen. Bereits an dem Samstag hatte man die Freude bei allen sehen können, die Christmesse doch stattfinden zu lassen. Etwas skeptisch war man dann doch, ob die Alt- und Neuselbener sich mit dieser Alternative überhaupt anfreunden könnten. Schließlich wurde noch am Sonntag mit einigen Kindern ein Krippenspiel einstudiert, das den dem Abend den würdigen Rahmen geben würde. Dafür möchten wir uns auf jeden Fall bei den kleinen und großen Akteuren noch einmal bedanken und auch Kathleen, Sarah und Marina, die hier eine große Stütze gewesen sind.
So war dann die Scheune mit einer entsprechenden Dekoration und pasender Beleuchtung für den Heiligen Abend bereit, eigentlich im kleinen Rahmen den Heiligen Abend zu feiern. Was dann allerdings passierte, konnte sich keiner so richtig vorstellen. Trotz Nieselwetter strömten aus dem ganzen Dorf Selbener und deren Gäste in die Scheune, die zeitweise fast aus allen Nähten zu platzen drohte. Platz ist in der kleinsten Hütte, das war auch zu Jesu Geburt so und das galt auch für diesen Abend. Musikalisch wurde der Abend von Jonas und Theresa Stadler begleitet, bei denen wir uns auch noch einmal ausdrücklich bedanken möchten.
Herr Schütt begrüßte die vielen Besucher des Gottesdienstes aufs Herzlichste und bedankte sich auch noch einmal bei allen Beteiligten für die tolle Vorbereitung des Abends. Bereits am Vormittag wurde auch noch einmal im MDR Radio über das Dilemma der Selbener Kirche ausführlich berichtet. Diese Öffentlichkeit ist unbedingt nötig, um im kommenden Jahr die Weichen für eine mögliche Zukunft der Dorfkirche zu stellen.
Die Kirche und auch der Förderkreis hofft inständigst, dass die Kirche gerettet werden kann und sprach dafür auch ein Gebet aus. Das Krippenspiel der Kleinsten war dann auch der Höhepunkt des Abends, mit viel Liebe kannten selbst die Kleinsten ihren Text auswendig und erinnerten mit der Geschichte an die ursprüngliche Bedeutung von Weihnachten. Nach einigen Weihnachtsliedern und dem abschließenden Vater Unser entließ Herr Schütt alle Anwesenden mit besten Wünschen zum Heiligen Abend, die Spenden kamen der Kirche Selben und Brot für die Welt zu gute.
Mit einem Glühwein und dem längsten Stollen in Delitzsch konnten sich alle noch einmal stärken, bevor es wieder nach Hause ging.
An dieser Stelle möchte sich der Förderkreis noch einmal herzlich für diese tolle Unterstützung bedanken. Gute 150 Besucher sind ein sicheres Zeichen, dass die Unterstützung aus der Bevölkerung vorhanden ist. Jetzt müssen Taten folgen, sonst war der Kampf der letzten 13 Jahre vergebens!
Vielen Dank auch noch einmal bei allen kleinen und großen Helfern für die tolle Hilfe und Unterstützung im Vorfeld des Gottesdienstes – ihr seid Spitze!